Tag Eins nach Merkel. Neue Perspektiven. Grüne Perspektiven?

Tag eins nach Merkel. Zum Abschied sollten wir noch einmal festhalten, wie einzigartig Angela Merkel ist und war. Ihre Zurückgenommenheit, ihre Leistungsfähigkeit auf der Strecke, Ihre Fähigkeit, den anderen die Bühne zu überlassen, um selbst mehr Spielraum zu haben. Ihre von allen zugestandene Reflexionsfähigkeit, eine sehr spezielle Form reflexiver Modernisierung, ihre Gesprächsfähigkeit und die Fähigkeiten, andere einzubinden. Eins zu eins, Vier Augen-Gespräch als politisches Mittel.

Eine große Lebensleistung. Danke, Angela Merkel.

Aber was kommt jetzt. Ein Überblick.  (mehr …)

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Was mir bei Christoph Keeses „Silicon Germany“ zur deutschen Politik so einfällt.

Ich lese gerade Christoph Keeses Digital Germany. Nach anfänglicher Skepsis, ich las das etwas depressive Schlusswort zuerst, erzählt Keese sehr plastische Geschichten, wie deutsche Unternehmen arbeiten, horizontale und vertikale Strukturen, die Bereitschaft, was auszuprobieren, neue Konstellationen zu wagen usw. usw.

Ich bin noch nicht fertig mit dem Buch. Ein Gedanke aber drängt sich mir auf:

Wie kann man das Ganze auf die Politik übertragen? (mehr …)

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Flüchtlinge in Arbeit bringen. Guter Vorschlag von Lutz Göbel, Die Familienunternehmer

Heute, 8.8. im Handelsblatt: Angesichts der wachsenden Probleme müsse Merkel endlich „eine Schippe drauflegen“, warnt der Chef des Verbands „Die Familienunternehmer“, Lutz Goebel. Seine Forderung: 1000 Euro pro Monat und Kopf…

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Innehalten, Abschied nehmen. Und neu anfangen. Über Politik heute.

Die Aufgeregtheit der aktuellen politischen Debatte nervt. Vor allem, weil sie der Schwierigkeit der Lage nicht angemessen ist. Nehmen wir nur die zwei großen Brüche der Jetztzeit: Digitalisierung und Globalisierung. Nehmen wir dann noch die dritte große Veränderung dazu, die Sichtbarkeit des gesamten Globus (und zwar faktisch für jeden) und der gleichzeitige (ebenfalls für jeden spürbar) Verlust der westlichen Interventions- und Steuerungsfähigkeit des Westens, dann bleibt vor allem eines: Ratlosigkeit. 

Ratlosigkeit, wie man darin Muster für Zukunftsbewältigung erkennen kann. Und das ist im Weltbild des Westens einfach nicht vorgesehen. 

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Davos. Jammern, wenngleich auf hohem Niveau

Ungewohnte Töne. In Davos jammern sie jetzt. Freilich auf hohem Niveau, aber trotzdem. 

Was ist anders als früher? Es ist ein Multistakeholder-Multilevel Jammern. Und die selbsternannten Big Bodies der Welt: Sie sind längst mehr Master of Deseaster geworden als Master of the Univers. 

Was neu ist und deshalb so irritierend: Nie war weniger Macht als heute. Der Westen ist vom Treiber zum Getriebenen geworden. 

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Zerfall. Und der politische Anteil daran.

In den vergangenen Wochen konnte man erkennen, wie schnell scheinbare gesellschaftliche Konsense zerfallen. Im Schnellschritt (nachdem das europäische Flüchtlingsthema europaweit mindestens ein Jahr ignoriert worden ist): Die Zahl der Flüchtlinge wächst, in Dresden, also dort, wo gar keine hinkommen (und noch niemand hingekommen ist) wird von Pegida demonstriert, die Kanzlerin macht nach einigen Zick Zacks (Palästinensermädchen und Selfi mit Flüchtlingen) ein freundliches Gesicht, der Rest der CDU, auf Umfragen schielend, ein weniger freundliches), Bund und Länder, immerhin, räumen die Haushalte um, um das Problem vor Ort zu lösen, und die Debattenmühlen laufen weiter. 

Worum wird eigentlich debattiert?
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Das Ende grüner Utopien. Wie jetzt die Realität einwandert

Es ist bitter. Es ist ein Epochenwechsel. Und aus grüner Sicht könnten wir sagen, wir haben es immer gewusst. 

Aber das wird uns nichts nutzen, weil es am Ende doch anders gekommen ist. 

Angela Merkel war der Vorbote, wir haben es nur nicht realisiert. Doch mit der Ankunft der Flüchtlinge, der Folge eines gedankenlosen westlichen Raubbaus an der Welt, wird wieder einmal alle anders. Die Vision einer friedlicheren, besseren Welt kommt ins Regal zurück, gefragt ist jetzt nüchternes Management, wenn eine oder noch mehr Millionen Flüchtlinge nach Deutschland einwandern, ein Land, in dem alles ordentlich geregelt ist, solange keine ungeregelten Zustände eintreten, in der Formulare und Zuständigkeiten den Alltag erleichtern (wenn man sie kennt), in der ein Sozialsystem keine Hängematte, aber doch Sicherheit versprechen, Zustände also, die Menschen auf der Flucht vor kopfabschlagenden Horden mit mittelalterlichen Vorstellungen wie das Paradies erscheinen müssen, zumal, wenn sie sich globalisierten westlichen Vorstellungen von Menschenrechten, Gleichberechtigung, Fairness verpflichtet fühlen. 

Das Jahr 2015 wird als das Jahr in die Geschichte Europas eingehen, in der Epoche politischer Wunschträume, sei es, von einem gemeinsamen Europa, sie es von einer friedlichen Welt, abgelöst wurde durch eine Epoche des Handelns. Ob für eine bessere Welt oder einen Rückfall in die Alte Welt, in der der Westen das Erreichte verteidigt und einmauert, oder einen neuen Aufbruch, das gilt es zu beweisen. 
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Der Umschlag von Quantität in Qualität. Warum die aus aller Welt Flüchtenden den Westen vor ganz neue Herausforderungen stellt. Und welche Rolle dabei die Digitalisierung spielt.

Zuallererst: Es geht nicht darum, ob ich Recht habe. Ich hätte es lieber nicht. Aber es geht darum, zu erkennen, dass die Flüchtlingsfrage die geordnete Welt des Westens, so wie wir sie kannten, endgültig ins Gestern befördert. 

Der Westen, der war bisher, der Herr der Welt. Und so haben „die Herren der Welt“ diese nach ihrem Gusto geordnet. Länder mit Ölvorhaben wurden geplündert, politische Standards waren nichts wert, wenn sie dem Zugriff der Ölvorkommen entgegen standen. Und auch die politische Linke, die gegen Waffenexport und gegen eine interessensgeleitete Politik aufbegehrt, steht zwar zeternd daneben, mit ihren Forderungen. Die Folgen entsprechender Politik, Wohlstandsverzicht, wollten sie ihren eigenen Wählern, die alle von einem westlichen Zugewinnsversprechen genährt werden, wollen (oder können?) nicht zumuten. 
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Think twice! A different view towards the World. Zehn Thesen.

1) Wir sehen nur, was wir wissen. Ereignisse, die nicht in unsere Erklärungsmuster passen, beachten wir nicht.  2) Wir Menschen brauchen Erklärungen zur Sinnstiftung. Nur, indem wir unseren Handlungen Sinn…

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Anmerkungen zum neuen sozialpolitischen Grundsatzpapier einiger grüner Reformer

Man scheitert nicht an der Realität. Man scheitert an den Erwartungen, die man weckt; –Anmerkungen zum neuen sozialpolitischen Papier der grünen Realos. 

Ein politisches Papier, das nicht den Rahmen beschreibt, in dem es sich bewegt, muss scheitern. Die Politiker aller Parteien sind es gewohnt, ihren Einflußbereich zu überspannen, zu überschätzen; – und somit durch die geweckten Erwartungen, die Enttäuschung gleich mit zu liefern. 

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Ist die CDU eigentlich noch christlich? Oder viel mehr: Ist die CDU noch die CDU?

Annette Kramp-Karrenbauer, CDU (das muss man inzwischen ja immer dazu sagen)-Ministerpräsidentin aus dem Saarland, hat sich zum Thema Schwulen und Lebenehe geäußert. Wie die meisten, habe ich das Originalinterview nicht…

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Inklusion. Wenn die Debatte die politische Kunstwelt verlässt.

Die Inklusionsdebatte ist eine schwierige. Ja, der Grundgedanke ist richtig, nicht alles, was normal ist, abzusondern. Im politischen Bereich wird die Debatte aber unter anderem Vorzeichen geführt. Zum einen wird dort immer noch darum gerungen, die Vorgaben bezüglich Krippenplätzen überhaupt zu erfüllen, zum anderen wird über die Inklusionsfrage natürlich auch die Ressourcenfrage verhandelt. Und da ist dann schönes Inklusionsgerede nur so viel wert, wie der zusätzliche Aufwand auch honoriert wird. Ein Drittes wird oft vergessen: Auf die Haltung kommt es an.

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Wie unwirklich ist eigentlich die Wirklichkeit. Integrationspolitik absurd.

Standardrezepte sind für die komplexe deutsche Wirklichkeit einfach zu einfach. Das zeigt dieses Beispiel sehr gut. Auch nicht deutsch sprechende Mütter können gut gebildete Kinder erziehen. Da sollten manche nochmal nachdenken, ob in deutschen Studierstuben tatsächlich die richtigen Ideen entstehen. Oder ob man nicht mal die fragen sollte, um die es geht?

Aus der Süddeutschen (mehr …)

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Frau Böhmer will passgenaue Integration. Das hätte die PDS nicht schöner sagen können.

Wie weit sich die Koordinaten unserer Gesellschaft verschoben haben, zeigt die jüngste Äußerung der Integrationsministerin Böhmer. Frau Böhmer ist Mitglied der CDU. Bei der Integration der EU-Ausländer dürfe man „nicht…

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