Richard David Precht: Jäger, Hirten, Kritiker. Eine Auseinandersetzung.

Deutschlands führender Popularphilosoph hat ein neues Buch geschrieben. Schon der Titel macht stutzig: Jäger, Hirten, Kritiker. Was für eine Reihung, zwei produktive Tätigkeiten, jagen, hegen. Und dann Kritiker? Ist das die richtige Beschreibung für unsere heutige Zeit, die richtige Beschreibung der wichtigsten Tätigkeiten? (mehr …)

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Accenture. Betrug. Bundeswehr. Politik. Routine.

Mir kommt das Gähnen. Frau von der Leyen will die Bundeswehr reformieren. Weil alle Prozesse stocken. Sie holt dazu eine erfahrene, aber lesbische Macherin. Die setzt auf die Beratung von Beratern, die sie kennt und schätzt. Das ist gut so.

Korrekt ist es allerdings nicht. Sie hätte eine Ausschreibung machen müssen, europaweit, wer das schon mal getan hat, weiß, dass es mindestens ein Jahr dauert. Wenn es gut geht, wenn jemand den Prozess vorantreibt. (mehr …)

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“Eins auf die Fresse, mein Herzblatt.” Jens Spahn und seine Freunde.

Eines muss man dem jungen Minister Spahn lassen. Schneid hat er. Wolf Biermann hat für dieses Prinzip mal eine schöne Zeile gedichtet: “Eins auf die Fresse, mein Herzblatt”. Diese Herzhaftigkeit in der Auseinandersetzung, das unterscheidet Jens Spahn von seinem geräuschlos arbeitenden Vorgänger.

Will man Spahns Politik charakterisieren, darf man es sich nicht zu einfach machen. Wer, wie die Ärztezeitung, lediglich schreibt, er wäre der erste Gesundheitsminister, der das Prinzip der Kostensenkung mißachten würde, verkennt den Gestaltungswillen Spahns. (Und ich frage mich, wo die Ärztezeitung eigentlich den Gröhe’schen Willen zur Kostensenkung entdeckt hatte). (mehr …)

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Warum uns die Debatte um die Bürgerversicherung nicht weiter bringt.

Anmerkungen zur aktuellen Studie der Grünen Bundestagsfraktion

Nikolaus Huss, 30.12.2018

Zuerst eine Bemerkung in eigener Sache: Dieser Beitrag entspricht meiner ganz persönlichen Meinung, nicht irgend eines Auftraggebers. Zudem bin ich in der GKV versichert, so dass es mir also nicht um die Verteidigung eigener Privilegien geht

Zehn Thesen, warum die Fragestellung für die Studie daneben liegt. Und was besser wäre: (mehr …)

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Tag Eins nach Merkel. Neue Perspektiven. Grüne Perspektiven?

Tag eins nach Merkel. Zum Abschied sollten wir noch einmal festhalten, wie einzigartig Angela Merkel ist und war. Ihre Zurückgenommenheit, ihre Leistungsfähigkeit auf der Strecke, Ihre Fähigkeit, den anderen die Bühne zu überlassen, um selbst mehr Spielraum zu haben. Ihre von allen zugestandene Reflexionsfähigkeit, eine sehr spezielle Form reflexiver Modernisierung, ihre Gesprächsfähigkeit und die Fähigkeiten, andere einzubinden. Eins zu eins, Vier Augen-Gespräch als politisches Mittel.

Eine große Lebensleistung. Danke, Angela Merkel.

Aber was kommt jetzt. Ein Überblick.  (mehr …)

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Die Neue Soziale Frage ist die alte: Wohnen.

Wohnen, so zeichnet sich zumindest medial ab, wird zur Neuen Sozialen Frage. Wohnen wurde Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre schon einmal einer der Brennpunkte einer neu erwachenden sozialen Bewegung. Sind die Situationen vergleichbar? Wie verhält sich Politik, Unternehmen, welche Widerstandsformen bilden sich unter Aktivisten heraus.

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Grüne Helden. Und Heldengeschichten. Und Jogi Löw.

Im vorletzten Spiegel, also noch vor dem schrecklichen Ende, las ich das Portrait unseres Bundestrainers Jogi Löw.

Das war ganz interessant. Die Meta-Storyline, die sich für mich abgezeichnet hat, war: Jogi Löw hat gerne Work-Life-Balance, er mag die Konsensbildung, er mag Führung durch Teambuilding, Rückgabe der Verantwortung an andere, das Team, Führungsspieler im Team. Und er mag das beschaulich idyllische Freiburg.

Nun ist es einfach, nach der Niederlage (nach dieser Niederlage ohne Kampfgeist, wie anders war da doch Serbien!) nachzutreten. Aber darum geht es nicht.

Damals dachte ich mir, komisch, wieso habe ich dieses Gefühl, dieses Portrait beschreibt gleichzeitig Jogi Löw, die Kanzlerin und die Grünen.

Ein Versuch.

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