Nebst einigen Anmerkungen zur Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung zur Integrationspolitik
Wo setzt eigentlich gute Integrationspolitik an. Mein Eindruck: Anderswo als die „offizielle“ Integrationspolitik glaubt. Die kondensierte mehrheitsdeutsche Sicht auf die Dinge liest sich doch so: Sollen DIE Migranten, die nach Deutschland kommen, doch erst mal Deutsch lernen und sich hier anpassen. Dann können wir gerne weiter reden. Und, getreu der Idee von „Fordern und Fördern“, machen sich die mehrheitsdeutschen Politiker daran, ihre „Agenda“ zu stricken. Zum Beispiel Neuköllns Bürgermeister Buschkowski, der sich, im Gegensatz zu einem in dieser Frage weitgehend ahnungslosen Sarrazin, mit großem Engagement und Bodenhaftung, aber halt doch mit einem klassisch altdeutschen Weltbild, daran macht, in Neukölln Infrastruktur zu entwickeln, die auch Menschen mit Migrationshintergrund Einstiegsmöglichkeiten bietet. Tatsache ist aber: Die „offizielle“ Integrationspolitik hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der Schlüssel zu einer wirkungsvollen Integrationspolitik heißt Respekt. Und wenn man „Respekt“ in den Mittelpunkt einer neuen Integrationspolitik stellt, definiert sich vieles anders. Einige Beobachtungen und Gedanken nach Lektüre des FAS-Sportteils und dem Besuch des Kongresses der Friedrich-Ebert-Stiftung zur Integrationspolitik.
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