Das Ende unserer (Vorstellungs)Welten

Kein Begriff verweist stärker auf das begriffliche Ende unserer Welt als der der hybriden Identitäten. Geprägt wurde er von einer Forschungsgruppe rund um Naika Foroutan an der Humboldt Universität. In dem von der Volkswagen-Stiftung finanzierten Projekt unter dem Titel HEYMAT werden „hybride europäisch muslimische Identitätsmodelle“ analysiert und identifiziert, mit dem sich Menschen ihren Weg durch die begriffliche Unmöglichkeit bahnen.

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Der letzte Intellektuelle. Frank Schirrrmachers außerordentlicher Blick auf die Wirklichkeit

Der Spiegel hat es in seiner 34. Ausgabe (über die Beliebheit der Politiker) bemerkt. Schlechter noch als die Politiker kommen in der Öffentlichen Wahrnehmung die Intellektuellen weg. In der gesellschaftlichen Debatte der Deutschen fehlen sie nämlich.

Einer der wenigen Ausnahmen ist FAZ Herausgeber Frank Schirrmacher. Nach „Payback“, einem Buch, das einen wirklich inspirierenden Blick auf die neue connected World wirft (mal ganz unabhängig davon, ob mal die Schlussfolgerungen teilt) hat er jetzt zu Sarrazin Stellung bezogen (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 29.08.2010, Nr. 34 / Seite 21, Bei Bedarf beim Autor).

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Warum Hamburg verloren ging. Eine Bestandsaufnahme

Der Volksentscheid in Hamburg hat eines gezeigt: Eine strukturelle Veränderung der Schulwesens ist wieder einmal gescheitert. Wenn wir auf dem Boulevardniveau bleiben wollen, könnten wir sagen: Die Guggi-Fraktion hat gewonnen. Bloß blöde, wenn die Gucci-Trägerinnen, zumindest teilweise, durchaus dem grünen Wählerklientel entstammen. Einige Tiefenbohrungen, um das Scheitern zu verstehen. Und um daraus zu lernen.

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Stigmatisierung durch deutsches Gutmenschentum. Eine Case-Study

Manchmal kommt einfach nicht viel dabei raus, wenn deutsche Politiker darüber nachdenken, wie sie Politik machen. Zum Beispiel beim Thema Integration. Das übliche Strickmuster (das gilt übrigens nicht nur für Berlin, sondern auch für die NRW-Planungen, die von dem ansonsten hellwachen Laschet in NRW vorangetrieben wurden) lautet: Na ja, dann machen wir mal ein Gesetz, in dem Integration drüber steht, dann gibt es wenigstens eine öffentliche Debatte darüber.

Tatsächlich kann so ein oberflächliches Vorgehen sehr viel Schaden anrichten. Normalerweise ist das Fatale dann, dass niemand sich einem solchen Vorhaben widersetzt. Sonst stünde er ja als Migrantengegner da. Normalerweise. Denn wenn sich jetzt kritische Stimmen wie die Integrationsbeauftragte von Berlin Mitte, Maryam Stibenz, in der Berliner Zeitung vom 24.6.2010 zu Wort melden, wird Politik endlich mal vom Ende her gedacht. Und nicht nur von der PR-Wirkung her.

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Zeitenwende kommt. Nur wann, ist die Frage.

Seltsame Zeiten, in denen wir leben. Und wenn man, wie ich, drei Wochen außer Schreib- und Beobachtungsgefecht gesetzt worden ist, weil man sich auf eine Arbeit konzentrieren musste, zeigt sich, wie schnell der ganze politische Alltag an einem vorbeirauscht. Weil er Irrsinn ist. Nachdenken über die Zeit danach.

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Heribert Prantl zum Frühlingsanfang. Deutsch ist, was hier ist. Trotz Politik

Heribert Prantl hat uns eins mitgegeben. In seinem Einseiter über die Ernennung von Aygül Ozkan hat er in einer langen Tour'horizont die traurigen vergangenen vierzig Jahre deutscher Nichteinwanderungspolitik resumiert. Seine…

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Labbadia und die Integrationspolitik.

Nebst einigen Anmerkungen zur Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung zur Integrationspolitik

Wo setzt eigentlich gute Integrationspolitik an. Mein Eindruck: Anderswo als die „offizielle“ Integrationspolitik glaubt. Die kondensierte mehrheitsdeutsche Sicht auf die Dinge liest sich doch so: Sollen DIE Migranten, die nach Deutschland kommen, doch erst mal Deutsch lernen und sich hier anpassen. Dann können wir gerne weiter reden. Und, getreu der Idee von „Fordern und Fördern“, machen sich die mehrheitsdeutschen Politiker daran, ihre „Agenda“ zu stricken. Zum Beispiel Neuköllns Bürgermeister Buschkowski, der sich, im Gegensatz zu einem in dieser Frage weitgehend ahnungslosen Sarrazin, mit großem Engagement und Bodenhaftung, aber halt doch mit einem klassisch altdeutschen Weltbild, daran macht, in Neukölln Infrastruktur zu entwickeln, die auch Menschen mit Migrationshintergrund Einstiegsmöglichkeiten bietet. Tatsache ist aber: Die „offizielle“ Integrationspolitik hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der Schlüssel zu einer wirkungsvollen Integrationspolitik heißt Respekt. Und wenn man „Respekt“ in den Mittelpunkt einer neuen Integrationspolitik stellt, definiert sich vieles anders. Einige Beobachtungen und Gedanken nach Lektüre des FAS-Sportteils und dem Besuch des Kongresses der Friedrich-Ebert-Stiftung zur Integrationspolitik.

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Was nützt. Und was nur kostet.

In der Berliner Zeitung vom 26.3.2010 finden sich zwei bemerkenswerte Beiträge. Das breite Panorama über die arabischen Großfamilien von Andreas Kopietz und Julia Haak sowie ein längst überfälliger Kommentar von Sabine Rennefantz zu den Rahmenbedingungen der Sozialindustie. Eine Großaufnahme vor dem Beginn einer Integrationsoffensive der Mehrheitsdeutschen für ihre Minderheiten.

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Guck nach unten, Frau!

Guck nach unten, Frau!
Tanja Leston unterrichtete sechs Monate als Aushilfe an einer Weddinger Gesamtschule. Qualifiziert war sie dafür nicht. Ein Überlebensbericht

Berliner Zeitung, 13.2.2010

Es war ein kalter Januartag, als ich mich an einer Gesamtschule in Berlin-Wedding als Aushilfslehrerin vorstellte. Eine Freundin hatte mir erzählt, dass viele Schulen händeringend Lehrer suchen. Man müsste nicht einmal Pädagogik studiert haben, sagte sie mir.

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Mehr Elite statt Burka. Frankreich testet eine neue Integrationspolitik

FAZ 20100208

Mehr Elite statt Burka. Frankreich testet eine neue Integrationspolitik

Wer einmal auf dem Hochplateau zu Gast war, auf dem die französische Elitehochschule „École Polytechnique“ ihr Quartier bezogen hat, der kann Pierre Tapie vielleicht ein bisschen besser verstehen. Der Vorsitzende der Konferenz der „Grandes Écoles“ hatte vor kurzem die Pläne der Regierung kritisiert, denen zufolge die Eliteschulen künftig verpflichtet sein sollen, etwa ein Drittel ihrer Studenten nicht mehr einzig nach dem Leistungsprinzip auszuwählen, sondern verstärkt junge Franzosen aus sozial schwachen Familien und solchen mit Einwanderungshintergrund aufzunehmen. Dies, so prophezeite Tapie, werde an den Eliteschulen zwangsläufig zu einer Korrektur des Niveaus nach unten führen. In dem Sturm der Entrüstung, den Tapie damit auslöste, war vor allem von sozialem Dünkel und von Verantwortungslosigkeit die Rede.

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Recht haben. Und Recht bekommen. Wieviel der Rechtsstaat in Einzelnen wert ist, muss sich auch im Einzelfall erweisen.

Für der Serie „Die scheinbaren Grundlagen unserer Gesellschafts- und Rechtsordnung“ zeigt die Bienale einen eindrucksvollen Einblick darin, wie wenig Wert eigentlich die Grundfesten unseres Rechtsstaates sind, wenn man nicht zum Kernbestand dieser Gesellschaft gehört, spricht weiss ist und mit beiden Elternfüsssen fest in der germanischen Ethnie verwachsen ist. (Berliner Zeitung vom 6.2.2010) Immerhin: Der Staat hat seine Entscheidungen korrigiert. Aber das Beispiel sollte doch nachdenklich machen.

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Es ist so schön im Lummerland. Warum es schwer sein wird, das „Einwanderungsland zur Aufsteigerrepublik“ (Laschet) zu machen.

Eines vorneweg. Es ist schon was, wenn in unserem alten Deutschland auf einem Podium zwei Menschen mit türkischen Hintergrund (Cem Özdemir und Shermin Langhoff) mit einem biodeutschen Cdu Minister (Armin Laschet) über die Frage der Integration und Teilhabe reden. Aber manchmal hilft es, zu spät zu kommen. Denn von den hinteren Plätzen aus ist die Sicht auf die Dinge dann doch manchmal klarer. „Vom Einwanderungsland zurAufsteigerrepublik? Integration, Chancengerechtigkeit und Teilhabe in Deutschland“, Diskussion in der Heinrich-Böll-Stiftung, 27.1.2010, 19.00 Uhr.

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Neues Deutsches Denkstück Nr. 1: Zum Thema Kopftuch

Ein sehr illustrativer und nachdenkenswerter Beitrag für alle Biodeutschen zum Thema: Wie man auf den Holzweg gerät, wenn man alte Deutsche Politikrezepte (zum Beispiel zum Thema Emanzipation) auf die Neue Deutsche Wirklichkeit anwendet.

Der Beitrag von Hilal Sezgin in der Süddeutschen zeigt, dass die Grenzen der Mehrheitswahrnehmung immer weniger Prinzipien und immer mehr Ressentiments folgen.

Ein Versuch, meine Gedanken dazu zu ordnen:

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Germany next Top-Problem. Migration. Und wir Deutschen damit umgehen. Eine Zwischenbilanz

Ist Multikulti, wie der Neuköllner Bürgermeister Buschkowski behauptet, gescheitert? Wir wissen es nicht. Schon deshalb nicht, weil niemand genaue Vorstellungen von „Multikulti“ hat. Außer, gerne bei Griechen zu essen und beim Türken einzukaufen.

Deutschland führt wieder einmal eine sonntägliche Gespensterdebatte. Rituelles Einschlagen auf einen imaginären Gegner, DIE MIGRANTEN. Die deutschen Vormünder wissen, was für „IHRE“ Migranten besser ist. Anstatt einfach einmal die Klappe zu halten, zuzuhören und die Welt aus der Sicht der Einwanderer zu verstehen.

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