Griechenland und die Debatten des freien Westens

Manchmal zweifle ich ja, ob das Bild, was wir, der Westen, von uns selber haben, denn so stimmt. Das Bild lautet, dass Demokratie rationale Entscheidungen zulässt, indem die Konkurrenz der Parteien und die Freiheit der Presse dazu führt, dass alle Fakten auf den Tisch kommen. Zwei Faktoren werden in diesem Selbstbild vergessen: Dass, verkürzt gesprochen, die Kommentarspalten so kurz sind, dass immer, wenn es spannend würde, der Kommentar und die Debatte schon zu Ende ist. Und dann geht es nur scheinbar um rationale Auseinandersetzung. Tatsächlich geht es um Kohortenbildung. Die Menschen im freien Westen wollen, wie alle Menschen, erst einmal irgendwo dazugehören. Ein paar Beispiele sollen erläutern, welch fatale Folgen das hat.
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Raus aus der Komfortzone! Eine Antwort auf Agniezka Brugger und Sven Lehmann

Das neue Jahr beginnt mit guten Vorsätzen, schreiben Agniezka Brugger und Sven Lehmann. Und versuchen in einem sehr lesenswerten Papier, eine grün-linke Position zu formulieren. Das Papier ist lesenswert, weil es viele Grüne, weit über die Lagergrenzen ansprechen wird. Warum er trotzdem daneben geht, will ich hier kurz erläutern.
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Der Untergang der Grünen konnte trotz Paul Noltes Analysen noch einmal verschoben werden #gruene #bdk14

Paul Nolte hat im Cicero 11/2014 diagnostiziert, die hegemoniale Zeit der Grünen ginge zu Ende. Er könnte Recht bekommen, wenn die Grünen die Zeichen der Zeit nicht sehen. Und wenn sie die Botschaften, die ihnen ihre Wähler und Unterstützer bei der letzten Bundestagswahl mitgeben haben, nicht richtig deuten.

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Die Politik und das Netz

EIN PAAR ANREGUNGEN, DIE POLITIK UND IHRE KOMMUNIKATION NEU ZU ARRANGIEREN.

“Durch diese hohle Gasse wird er kommen” (Friedrich Schiller: Wilhelm Tell).
Die Bewegungsspielräume der Politik werden immer enger. Der Lärm und Zorn derer, die an der Seite stehen und ihnen dabei zusehen, wird immer lauter. Und trotzdem findet das alles in einem Nebental statt. Die meisten Bürgerinnen und Bürger interessiert es nicht.

DIE HOHLE GASSE: DER ENGER WERDENDE SPIELRAUM DER POLITIK.

Nach dreißig Jahren grundsätzlicher Weichenstellung ist klar: Energiewende muss sein, Ehen halten nicht auf ewig. Auch Frauen können denken. Und Basta ist nicht mehr.

Die Richtung ist klar. Aber wird das Richtige auch richtig gemacht?
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Politische Sidesteps. Zur grünen Zeitenwende.

Zwei Dinge werden einem an Parteitagen schnell klar.
Erstens: Parteien sind Bremser. Weil sich eine über ziemlich lange Zeit zusammengehörende Masse von Menschen mit nur langsam variierenden Argumenten über Jahre oder gar Jahrzehnte beharkt.
Und zweitens: Parteitage sind intellektuell meist niedrigschwellige Ereignisse, bei denen Sitzfleisch und Networking gefragt sind. Warum Abstimmungsprozesse, Versammlungskultur, dunkle Hallen und endlose Sitzungen wirklich attraktiv sein sollen, erschließt sich nur dem, der das Triumphgefühl beim Abstimmungserfolg über den innerparteilichen Gegner kennt.
Das ist, wie wenn Sisyphos mal feiert.
Aus alledem zeichnet sich für mich ab: Parteiendemokratie kann Weichen stellen, Rahmenbedingungen definieren, Richtungsänderungen erzwingen. Mehr aber nicht. Wer glaubt, dass sich Gesellschaften über politische Prozesse steuern lassen, der irrt gewaltig.
Der Wert einer demokratischen Diskussion liegt im Austausch von Argumenten, in der Korrektur seines Weltbildes, im Versuch, sich ein differenziertes und fachkundiges Urteil über das Thema, die Situation, die Lösungsansätze zu bilden.
Mehrheitsbildungsprozesse sind aber vergröbernde Prozesse, entweder-oder statt wenn-dann.
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Bosewicht Putin? Und ist Frau von der Leyen eine gute Verteidigungsministerin?

Das PR Handwerk jedenfalls muss man Putin nicht lehren. Ein Exklusivinterview in der ARD, wann gab es das schon? Sicher, ein Propagandaschachzug. Und klar auch: Was Putin sagt, ist eines. Was er tut, etwas anderes. Aber dennoch eine kleine Bilanz des Russischen Medienfeldzugs. Und ein besorgter Blick auf die Abwehrstellungen des Westens.

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Piketty, der neue Prophet. Warum ich der Suche nach Propheten überdrüssig bin

Haus der Kulturen der Welt, 7.11.2014, nebenan weisen die Ballons zum 25. Jahrestag des Mauerfalls den Weg. Im Haus der Kulturen der Welt diskutiert Thomas Piketty seine Thesen. Na ja, die sind nicht neu, die sind nicht schön, aber schön schrecklich: Der Kapitalismus hat die Reichen reicher und die Armen ärmer gemacht.

Na super.

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Gruner und Jahr schafft schreibende Journalisten ab. Und jetzt?

Manchmal ist man sprachlos. Jetzt gibt’s nur noch was auf die Augen! Denn Brigitte schafft seine schreibenden Journalisten ab. Was nun?
Aus Sicht des Verlagshauses konsequent. Es gibt zu viele Journalisten, die liefern auch pünktlich, jetzt kann man das auch zukaufen und Kosten senken.
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Warum Märkte besser arbeiten

Die landläufigen Vorstellungen, warum Märkte besser arbeiten, ist, dass sie Preise vergleichbar machen und deshalb, in einem Käufermarkt, die Tendenz zur Preissenkung herrscht. So arbeiten Märkte in einem entwickelten Markt. Die Leistung von Märkten in disruptiven, innovativen Umfeldern wird dagegen oftmals übersehen.

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Große Einheiten, k(l)leine Wirkung. Die Ratlosigkeit von Politik, Wirtschaft und Finanzsektor.

Es ist mit dem Händen zu greifen. Der Kaiser ist nackt. Die europäische Konjunktur schwächelt, die Staatschefs finden keine Lösung, die Idee der EZB, schwach beleumundete Wertpapiere aufzukaufen, um die Banken zu entlasten, all das sind hektische Aktivitäten, aber nicht die richtigen Maßnahmen.

Was tun? Oder besser, wer müsste was tun, damit sich das Ganze in die richtige Richtung bewegt?
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Die Mühen Europäischer Ebenen

Jetzt sollten mal alle jene Politiker, die auf allen Themen nur ihr parteipolitisch taktisches Süppchen kochen, aufpassen. Europa ist im Endspiel. Die EZB hat ihr Pulver verschossen, die Konjunktur lässt sich mit Geldpolitik nicht mehr regeln, jetzt geht es ans eingemachte, das Vertrauen wirtschaftlicher Akteure, Unternehmen wie Verbrauchern, die die Lage bestimmen. Dazwischen die Politik, die eine Art europäisches Hütchenspiel betreibt und die Börsenzocker noch bei Laune halten konnte.

Die Frage, ob diejenigen, die Eurobonds wollten oder Angela Merkel, die auf Haushaltsdisziplin gedrungen hat, Recht haben, rückt in den Hintergrund.
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Schlagt Amazon wo ihr es trefft. Ein Aufruf.

Damit das schon mal klar ist: Ich bin kein Maschinenstürmer, ich lese fast alle meine Bücher als ebook, ich bin neugierig, ich bürste die Dinge oft gegen den Stich, ich bin kein prinzipieller Freund der Festpreisbindung für Bücher.

Aber meine politische Erfahrung zeigt mir, dass man die richtigen Augenblicke nutzen muss.

Deshalb: Schlagt Amazon, wo ihr es trefft. Denn ihr seid die Kunden. Und der ist König.
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Die Fälle Berggruen und Middelhoff. Oder wie rational ist der Westen.

Es gibt ja zwei Grossgauner in der westlichen Hemisphäre, die heissen Berggruen und Middelhoff. Grossblender, könnte man sagen. An der deren Beispiel kann man auch ermessen, wie weit es mit der Kritikfähigkeit unserer Freien Gesellschaften her ist. Nicht weit.

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Fracking. Eine Risikowarnung!

Fracking kann das Grundwasser gefährden! Damit ist noch nicht gesagt, wie wahrscheinlich das wäre und wie weit sich eventuelle Schäden auswirken würden. Aber die Risikodiskussion in Deutschland hat spezifische Züge. Gewachsen ist sie in der Zeit nach Tschernobyl. Es wurden Jahrtausende anhaltende Strahlungen befürchtet. Zurecht. Aber wenn dieses Risiko-Paradigma über immer weitere Lebensbereiche gestülpt wird, wird diese Gesellschaft gefahrenavers. Blöde Sache!
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Die Krise der Moderne, die erste

DEUTSCHLAND UND DIE WELT

Berlin-Kreuzberg, 23.7.2014. Von Deutschland aus betrachtet ist alles ok. Sitze gerade im Cafe, Sonne, südliche Gefühlswelten. Im Radio des von einer türkischen Unternehmerfamilie betriebenen Cafes läuft „An Tagen wie diesen“, die quasi deutsche Nationalhymne. So sonnig, so friedlich.

Krisen brechen, befürchte ich, immer unverhofft aus.

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Peinlich, peinlich. Die digitale Agenda der Bundesregierung ist ein Dokument des Versagens! #digitaleagenda #internet #bundesregierung

An ihren Extremen sollt ihr sie erkennen. Digitalisierung, das haben alle Regierungsparteien verstanden, ist der Schlüssel für Zukunft. Deshalb das Gerangel um die Digitale Agenda, einschließlich der Zuständigkeiten. Jetzt, ein halbes Jahr danach, legen die verantwortlichen Minister de Maiziere, Gabriel und Dobrindt eine Zwischenbilanz vor, die wieder einmal zeigt: Die Politik kann es nicht. Besser, sie liese die Finger davon, anstatt Deutschland weiter abzuhängen. Basierend auf einem Beitrag im heutigen (18.7.2014) Handelsblatt
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Wozu heute noch Grüne? Teile eines Fortsetzungsromans.

Mal nen Blick aus der Halbdistanz. Die Grünen streiten schon wieder, ob sie mehr oder weniger mehr Steuern wollen. So kann man es auch machen, wenn man sich überflüssig machen will.

Wir ziehen Bilanz:

Bei der Bundestagswahl haben die Grünen ihren Wählern vorgerechnet, wie teuer es ist, sie zu wählen. Da haben diese Wähler vielfach anders gewählt. Wenn die Realos und die Fundis jetzt diese Debatte in der Variante fortsetzen, ob sie die Wähler künftig wohl wählen, wenn sie etwas weniger mehr Steuern zahlen sollen oder eben nochmal soviel genauso viel mehr (es hat sich ja inzwischen bis zum letzten Fundamentalisten durchgesprochen, dass die Steuererhöhungen nicht nur die Höchstverdiener treffen würden), sei ALLEN FRÖHLICHEN MITDISKUTANTEN gesagt: Weder noch!

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Wie ein Gauner für sich eine Win-Win-Situation herstellt #nicolasberggruen

Der Vordenker Nicolas Berggruen hat sein wahres Ich gezeigt: Geld ist sein Lebenselexier, das ist ja ok, solange es nicht das Geld anderer Menschen ist, mit dem sich der Dauerhotelbewohner im Köfferchen davonstiehlt. Das aber könnte jetzt passieren. Und zwar auf folgende Weise:
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