Der Dialog von Grünen und Wirtschaft. Ein paar Wahrnehmungen. Und Anregungen.

Der Spiegel schreibt es ,die Zeit hat es geschrieben, jetzt also auch das Handelsblatt: "Die Wirtschaft” will mit den Grünen reden. Ganz offiziell. Eine Geschichte. 30 Jahre alt Ich erinnere…

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Neue Bilder für die Welt von Morgen finden. Grün neu denken. Ein Weckruf!

Man sieht nur, was man weiß. J.W. von Goethe

Die Grünen wollen sich ein neues Grundsatzprogramm geben. So weit, so gut, schließlich ist die Welt 2002 eine Welt ohne umfassende Digitalisierung und am Beginn der Globalisierung gewesen.

Meine Befürchtung: Die Grünen wollen die Welt von morgen mit ihren Erfolgsrezepten von gestern beackern. Die lauten: Partizipation, Runde Tische, Transparenz, Wissenschaftlichkeit, Umbaupläne.

Kurz: Politisierung. Und Vernunft.

Es fehlen: Neugier, auch die eigenen Denkmuster über den Haufen zu werfen. Zurück zu blicken und zu erkennen, was die unerwünschten Nebenwirkungen des eigenen Erfolgs sind. Sich ehrlich machen. Politik, so Max Weber, beginnt bei der Betrachtung der Wirklichkeit.

Ein Anfang. (mehr …)

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Grundeinkommen und andere politische Traumwelten

Die Arbeit tun die Anderen. Klassenkampf und die Priesterherrschaft der Intellektuellen, ist der Titel eines Buches, das Helmut Schelsky 1975 geschrieben hat. Schelsky, ein damals angefeindeter “rechter” Soziologe, dem der Aufstieg der 68er sicher zuwider war. 

Trotzdem steckt in dem Buch viel Kluges. Der Plot ist ziemlich einfach: Wenn ich den Menschen eingeredet habe, dass Politik alles kann, dann nehmen sie die Welt auch so wahr. Die anderen, also die, die die Wirtschaftskraft auf die Beine stellen, mit der diese Umverteilungsleistungen bewältigt werden, sind entsprechend die fleißigen Bienen, die Zulieferer, die Unbeachteten, jedenfalls die, die eben nicht an der symbolischen Macht teilhaben.

Die Arbeit tun die Anderen, mit diesem Ansatz werden aber auch viele politische Debatten geführt. Das geht dann so, dass man Papiere erstellt, in denen man auflistet, was getan werden müsste. Die Glaubwürdigkeit eines Papiers wächst für mich in dem Maße, in dem es benennt, was der Autor, oder die Gruppe, die der Autor vertritt, selber dazu beitragen kann und muss, damit ein Problem behoben wird, ein besserer Zustand erreicht wird. 

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Zwischen Banalisierung und Ideologisierung. Der depressive Westen.

Ich sehe mir inzwischen keine Talkshows mehr an. Wenn ich es aber, wie am Wochenende, als Edmund Stoiber, Olaf Scholz und Simone Peter miteinander stritten, doch tue, dann mit den Augen von Menschen, die sich einfach mal informieren wollen. 

Sie erlebten einen tobenden Stoiber, einen unendlich gelassenen Olaf Scholz und eine Simone Peter, die auch was sagte. Das war von außerordentlicher Wolkigkeit, dass auch ich nicht wusste, was sie eigentiich will. 

Grüner Sidestep

In einem anderen Zusammenhang schrieb, die Zeit, Mariam Lau, vergangene Woche, wer die Grünen derzeit erlebe, wüsste, was diese an den anderen Parteien kritisieren. Sie wüssten aber nicht, wofür sie stehen.

Man kann nur hoffen, dass das besser wird, wenn Cem Özdemir am Mittwoch als Spitzenkandidat nominiert wird. Vergangenes Jahr hat er bewiesen, dass er Gespür hat. 

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Die Marke Luther. Was uns Reformation und Buchdruck über die Welt von morgen sagen können.

Die Marke LutherAndrew Pettegree hat ein Buch mit einem etwas ungewöhnlichen Namen geschrieben. Und da ich, obwohl als Kind einer evangelisch-katholischen Familie, im evangelischen Nürnberg katholisch aufgewachsen, mich nie mit dem Protestantismus beschäftigt habe, hat mich die Rezension in der Zeit 1/2017 angesprochen.

Zu Recht.

Die Geschichte Luthers, das weiß man im Anschluss, ist die Geschichte eines Mannes mit ungewöhnlicher Willensstärke, der frühzeitig neue technologische Trends genutzt hat, mit seinem Fürsten unglaubliches Glück hatte, und deswegen erfolgreich war, weil er disruptiv war, (kurz, verständlich und deutsch geschrieben hat und seine Schriften deswegen schlagartig reißenden Absatz fanden). Der in der Disruption aus einer gänzlich unabsehbaren Rolle und Situation heraus (Ein bis dato unbedeutender Autor, Wittenberg ein unbedeutender abseits liegender Ort ohne Anschluss an die großen Handelswege) , sich sein eigenes Netzwerk aufgebaut hat (intellektuell, aber auch illustratorisch-drucktechnisch), dabei ein glückliches Händchen hatte und einen unglaublichen Kontrollzwang entwickelte und so zum meistgelesenen Autor Deutschlands jemals wurde. (mehr …)

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Demokratie in der Krise. Über den Zusammenhang von Populismus, Digitalisierung, Globalisierung und die Folgen für richtige Politik.

Es ist ein Dammbruch. Weitere werden folgen. Trump hat uns allen klar gemacht, wie weit man es als Populist, als zynischer und auf weltgrößter Bühne sich widersprechender Populist bringen kann. 
 
Die Berliner Zeitung zeigt heute, 19.11.2916, auf Seite 2 Bilder von Obamas Abschied mit den traurigen Helden Europas. Merkel, Hollande, Renzi, May, Rajoy. Titel der Seite: Merkels pikante Abschiedsrunde. 
 
Ganz schön mutig.
 
Es ist eine Reihe geschlagener Helden, die sich dort nochmal versammelt hat. Und sie ist kein Grund zur Freude. 
 
Sie ist Anlass zu Fragen. 
 
Was kann Demokratie eigentlich leisten? Was leistet Demokratie in Zeiten des Umbruchs?

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Was mir bei Christoph Keeses „Silicon Germany“ zur deutschen Politik so einfällt.

Ich lese gerade Christoph Keeses Digital Germany. Nach anfänglicher Skepsis, ich las das etwas depressive Schlusswort zuerst, erzählt Keese sehr plastische Geschichten, wie deutsche Unternehmen arbeiten, horizontale und vertikale Strukturen, die Bereitschaft, was auszuprobieren, neue Konstellationen zu wagen usw. usw.

Ich bin noch nicht fertig mit dem Buch. Ein Gedanke aber drängt sich mir auf:

Wie kann man das Ganze auf die Politik übertragen? (mehr …)

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Landschaftsvermessung oder Marschbefehl? Eindrücke anlässlich des 3. grünen netzpolitischen Kongresses. #nk16

90% aller Deutschen würden, da bin ich mir sicher, den Titel geil finden: "Für eine Ethik der digitalen Gesellschaft."  Und weil die Grünen die Partei der Grundsätze und der Grundhaltung…

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Wie wirklich ist die politische Wirklichkeit. Anlässlich der Debatte zwischen Dieter Zetsche und Simone Peter.

Zetsche darf reden. Simone Peter darf sagen, dass Winfried Kretschmann selbstverständlich auch für den Umstieg aufs Elektroauto ist. Der Grüne Fraktionsvize Oliver Krischer sagt, die Grünen müssten auch mal deutliche Worte finden (stimmt). Und die grüne Klimaexpertin Annalena Baerbock meint, die Industrie sage doch immer, sie brauche klare Vorgaben. Jetzt, mit dem Aussstieg bis 2030, den die deutschen Bundesländer beschlossen haben, hätten sie es. 
Willkommen in deutschen Politzirkus. Jetzt sind gerade wieder die Grünen in die Arena getrieben worden. Vermeintlich aus freiem Willen, aber schon aus der Halbdistanz sieht es aus, als ob sie sich auf ihren Auftritt nicht gut vorbereitet hätten. Fromme Wünsche ersetzen Wirklichkeit. 

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Davos. Jammern, wenngleich auf hohem Niveau

Ungewohnte Töne. In Davos jammern sie jetzt. Freilich auf hohem Niveau, aber trotzdem. 

Was ist anders als früher? Es ist ein Multistakeholder-Multilevel Jammern. Und die selbsternannten Big Bodies der Welt: Sie sind längst mehr Master of Deseaster geworden als Master of the Univers. 

Was neu ist und deshalb so irritierend: Nie war weniger Macht als heute. Der Westen ist vom Treiber zum Getriebenen geworden. 

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Warum mich die grünlinksdeutsche Debatte nervt. #netzregeln15

Eine Polemik

Während die Amis machen, träumt sich das grüne Deutschland zum bedingungslosen Grundeinkommen hin. 

Die grüne Technologiedebatte läuft in eine verkehrte Richtung. 

Vielleicht sollte man mal fordern, die Technologiefolgenabschätzung zu verbieten. Weil sie von Menschen geführt wird, die in feiner Distanz zu Technologie (außer dem iPhone, das sie verehren), ohne technologische Kenntnis, dafür mit einem Fülllhorn hochtrabender Träume und vielem Alarmgerede, sorry, schwadronieren. 

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Eine wirkungsvolle Netzstrategie für die Grünen. Kritische Nachfragen zum 2. offenen IT-Gipfel der Grünen

Grüne Debatten drehen sich vornehmlich um Prinzipien, Ideale und Idealwelten. Sie vernachlässigen aber Realitäten und Prioritäten. Gerade in der schnelllebigen und von Um- und Durchbrüchen gekennzeichneten IT-Welt kann das verhängnisvoll…

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Warum das „pro“europäische institutionalisierte Europa heute nicht mehr funktioniert

Thesen für ein für sich selbst verantwortliches Europa. Amerkungen zur Auftaktveranstaltung des Projekts „TruLies: The Truth about Lies on Europe“ mit Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth, MdB am 16.11.2015

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Elements of Crime? Wie die Digitalisierung die Welt umpflügt und neu erfindet.

Leben wir in einer Plattformökonomie? Auch. Im Moment entsteht ein digitales Abbild der Welt. und dieses Spiegelbild wird zum Leitbild. Einige spekulative Gedanken.

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