It’s the economy, stupid! Was wir aus dem iPad lernen können
Manche unter uns glauben, über das Netz würde die Welt neu erfunden. Geld spielt keine Rolle, Beziehungen, „Friends“ sind die Währung, die gespielt wird. Und soziale Netzwerke, das sind die großen, kostenlosen Wunderwerke der alles mit jedem Vernetzer, und „ich zeige der Welt mal, was ist heute gemacht habe“. Es ist alles so schön bunt hier. Was auch ok ist. Aber Menschen mit marxistischer Grundbildung (Erst kommt das Fressen, dann die Moral), haben sich schon immer gewundert, warum die Apologeten der Postmoderne glauben, wirtschaftliche Macht, Geld und das alles würde keine Rolle spielen. Dabei wird die Netzökonomie seit der Jahrtausendwende nur von einer Spekulationsblase getrieben, durch die, beispielsweise im Falle Google, es besser ist, jede erdenkliche Geschäftsidee zu fördern anstatt den Aktienkurs verfallen zu lassen. Und Google ist ja nicht kostenlos, sondern die Refinanzierung erfolgt über ein für den Nutzer unsichtbares Geschäftsmodell.
Warum ich der festen Überzeugung bin, dass das Ende des offenen Netzes gekommen ist. Nach der Lektüre von Bernd Graffs iPad-Unbehagen im süddeutschen Feuilleton vom 7.4.2010.